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Erythem und Ekzem

Erythem, exfoliative Dermatitis. Ekzem oder atopische Dermatitis

Erythem ist eine Hauterkrankung, die durch Rötung, Schwellung und Wärme gekennzeichnet ist. Ekzeme sind eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene Haut, Juckreiz, Reizungen und häufig Hautausschläge gekennzeichnet ist. 

Symptomatologie, Zahlen, Uhrsachen, Diagnose und Referenzen?
Symptomatologie

Das Erythem ist eine Hauterkrankung, die durch eine Rötung infolge der Erweiterung oberflächlicher Blutgefäße gekennzeichnet ist, häufig verbunden mit einer Entzündung. Diese Rötung kann von einer leichten Färbung bis zu einem intensiven Rot variieren und kann sowohl lokal begrenzte als auch ausgedehntere Körperbereiche betreffen. Das Erythem ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom einer Vielzahl von dermatologischen oder systemischen Zuständen und kann mit Wärme, Schwellung oder Juckreiz einhergehen. Es kann vorübergehend oder anhaltender Natur sein und verschwindet in der Regel, sobald die zugrunde liegende Ursache behoben ist.

Das Ekzem ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch starken Juckreiz, Rötung, Trockenheit und Schuppung gekennzeichnet ist. Es kann in unterschiedlichen Formen und Schweregraden auftreten und reicht von leichten Hautreizungen bis hin zu schwereren Läsionen mit Bläschenbildung, Krusten und Hautverdickungen. Ekzeme entwickeln sich typischerweise in Phasen, mit Schüben, die von Remissionsphasen abgelöst werden. Es handelt sich um eine langfristige Erkrankung, die eine kontinuierliche Behandlung erfordert, um die Symptome zu lindern und Rückfälle zu verhindern.

Wer ist betroffen?

Erytheme können Menschen jeden Alters betreffen, während Ekzeme häufiger bei Kindern auftreten und ein erheblicher Prozentsatz bis ins Erwachsenenalter bestehen bleibt.  

Diagnose

Die Diagnose basiert auf der klinischen Bewertung der Haut und in einigen Fällen auf allergologischen Tests, um die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren.

Zur Diagnose des Erythems beginnt der Arzt mit einer ausführlichen Anamnese, in der die Krankengeschichte des Patienten, die Symptome, die mögliche Exposition gegenüber Auslösern wie Sonne, Allergenen oder Medikamenten sowie die Dauer und Intensität der Rötung erfasst werden. Es folgt eine gründliche körperliche Untersuchung, bei der der Arzt das Erscheinungsbild des Erythems, dessen Verteilung sowie zusätzliche Anzeichen wie Schwellung oder Wärme beurteilt. Falls eine allergische Reaktion als Ursache vermutet wird, können Patch-Tests durchgeführt werden, um Substanzen zu identifizieren, gegen die der Patient empfindlich sein könnte. Zusätzlich können Bluttests angeordnet werden, um Infektionen oder Autoimmunerkrankungen auszuschließen. In komplexeren Fällen oder bei unklarer Diagnose kann eine Hautbiopsie erforderlich sein, um die Gewebe detailliert zu analysieren.

Bei der Diagnose von Ekzemen beginnt der Arzt ebenfalls mit der Erhebung der Krankengeschichte, einschließlich der Symptome, möglicher Umwelt- oder Allergen-Auslöser sowie der Dauer und Verteilung der Hautveränderungen. Eine sorgfältige körperliche Untersuchung schließt die Beobachtung der Hautläsionen ein, die typischerweise durch Rötungen, Trockenheit, Schuppung und andere charakteristische Merkmale gekennzeichnet sind. Wenn ein allergischer Zusammenhang vermutet wird, können Patch-Tests angeordnet werden, um reizende oder allergene Substanzen zu identifizieren. In einigen Fällen können auch Blutuntersuchungen erforderlich sein, um andere Erkrankungen auszuschließen und die Funktion des Immunsystems zu bewerten. Bei unklarer Diagnose oder Unsicherheiten über die Schwere der Erkrankung kann eine Hautbiopsie notwendig sein, um eine detaillierte Analyse der Läsionen durchzuführen und die Diagnose eines Ekzems zu bestätigen.

Die Ursache

Die genauen Ursachen für Erythem und Ekzem können variieren und umfassen allergische Reaktionen, Reizungen, Stress, genetische und umweltbedingte Faktoren.

Das Erythem zeichnet sich durch eine Hautrötung aus, die auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein kann. Übermäßige Sonneneinstrahlung kann beispielsweise Sonnenbrand verursachen, der zu einer Entzündung und Rötung der Haut führt. Allergische Reaktionen auf Substanzen wie Metalle, Duftstoffe oder Lebensmittel können ebenfalls ein Erythem auslösen und zu einer Hautrötung als Reaktion auf diese Allergene führen. Infektionen, die bakteriellen, viralen oder pilzlichen Ursprungs sein können, sind eine weitere häufige Ursache für Erythem, da die daraus resultierende Entzündung Rötung und Schwellung hervorrufen kann. Physische Hauttraumata wie Abschürfungen, Verbrennungen oder Prellungen können ebenfalls zu lokalen Rötungen führen. Autoimmunerkrankungen wie der systemische Lupus erythematodes können sich durch Erythem auf verschiedenen Körperbereichen bemerkbar machen. Schließlich können auch bestimmte Arzneimittelreaktionen Erythem als Nebenwirkung hervorrufen.

Das Ekzem, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung mit einer Vielzahl von Ursachen und Auslösern. Eine genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle: Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Allergien oder Hautentzündungen haben ein höheres Risiko, ein Ekzem zu entwickeln. Eine gestörte Hautbarriere, die die Fähigkeit der Haut beeinträchtigt, Feuchtigkeit zu speichern und sie vor Reizstoffen zu schützen, macht die Haut anfälliger für Ekzeme. Allergien und immunologische Reaktionen sind zentrale Faktoren, da Ekzeme durch Allergien gegen Nahrungsmittel, Pollen, Staub oder Tierhaare ausgelöst werden können. Umweltfaktoren wie der Kontakt mit aggressiven Reinigungsmitteln, Chemikalien oder klimatische Veränderungen können die Krankheit verschlimmern. Bakterielle, virale oder pilzliche Hautinfektionen können die Symptome eines Ekzems verstärken. Auch Stress und emotionale Belastungen spielen eine wichtige Rolle, da sie die Symptome auslösen oder verschlimmern können. Schließlich kann die Exposition gegenüber Reizstoffen und Umweltallergenen, wie parfümierten Seifen oder rauen Stoffen, zur Entstehung und Verschlechterung eines Ekzems beitragen.

Referenzen
Klassische Terapie
Terapie mit Cannabis

Klassische Behandlungen

Klassische Behandlungen gegen Hautausschlag und Ekzeme zielen darauf ab, Entzündungen und Juckreiz zu reduzieren und die Hautbarriere zu verbessern.

Problematik: Die Behandlung von Erythemen und Ekzemen erfordert eine fortlaufende Behandlung, da es häufig zu Rezidiven kommt. Die Wirksamkeit von Medikamenten und alternativen Therapien ist oft zeitlich begrenzt.

Pharmakologische Therapie

Entzündung mit Rötung und damit verbundenem Juckreiz

Topische Kortikosteroide (Hydrocortison, Prednison usw.), topische Immunmodulatoren (Tacrolimus, Pimecrolimus usw.)

Nebenwirkungen:

Topische Kortikosteroide und topische Immunmodulatoren: keine systemische Wirkungen, mögliche Allergie oder Sensibilisierung an der Applikationsstelle. 

Allergische Reaktionen und damit verbundener Juckreiz

Antihistaminika (Diphenhydramin, Hydroxyzin usw.)

Nebenwirkungen:

Sedierung; Schläfrigkeit; Aufmerksamkeitsstörungen; Instabilität; Schwindel; Ermüdung; trockener Mund; Verbrennung; Lichtempfindlichkeit; Hautausschläge. 

Trockenheit, Schuppenbildung und damit verbundene Reizungen der Haut

Pflegeprodukte und feuchtigkeitsspendende Cremes

Vorteile/Nachteile

Zu den Vorteilen gehören eine verbesserte Behandlung des Hautzustands und eine Linderung der Symptome.

Zu den Nachteilen können Nebenwirkungen und die Notwendigkeit einer ständigen Anwendung gehören. 

Nicht-pharmakologische Therapien

Mit den nicht-pharmakologischen Therapien wird auf eine bessere Behandlung der Symptome und eine bessere Kontrolle der Auslöser abgezielt. Um diese effektiv umsetzen zu können, kann einer Änderung des Lebensstils notwendig sein womit möglicherweise hohe Kosten einhergehen. 

  • Umweltveränderungen zur Vermeidung bekannter Reizstoffe oder Allergene. 
  • Physiotherapien: Zum Beispiel Phototherapie (Lichtexposition) bei einigen Formen von Ekzemen 
  • Stressmanagement, da Stress die Symptome verschlimmern kann

 

Referenzen der Pharmakologischen Therapie

Behandlung mit Cannabis

Der Einsatz von medizinischem Cannabis bei Erythemen oder Ekzemen ist auf seine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung zurückzuführen. Darüber hinaus wurde beobachtet, dass CB2-Rezeptoren direkt an der Kontaktdermatitis beteiligt sind, also solcher, die durch den Kontakt mit Reizstoffen oder Allergenen verursacht wird. Durch die Inaktivierung dieser Rezeptoren mit inversen Agonisten (wie CBD) ist es möglich, Entzündungen zu reduzieren. 

Hierbei ist eine topische Anwendung in Form von Hautcremes oder Salben am geeignetsten.

Therapie mit Cannabis

Entzündung, Rötung  
Schwellung
Juckreiz und Brennen

Cannabidiol (CBD), Palmitoylethanolamin (PEA), Tetrahydrocannabinol (THC)

Nebenwirkungen:

Bei äußerlicher Anwendung verursachen Cannabinoide keine nennenswerten Nebenwirkungen.

Vorteile/Nachteile

Einige Patienten berichten von einer deutlichen Linderung durch die Verwendung von Cannabinoid-Cremes, insbesondere CBD, aber die Wirkung kann von Person zu Person unterschiedlich sein und Behandlungen können sehr teuer werden.

Der Stand der wissenschaftlichen Studien (klinische Beobachtungen)

Zahlreiche präklinische Untersuchungen belegen die Wirksamkeit von Präparaten auf Basis von Cannabisextrakten, PEA-, CBD- und THC-Analoga bei zahlreichen dermatologischen Erkrankungen. Das Fehlen klinischer Studien schränkt den Einsatz jedoch erheblich ein. 

Referenzen Cannabis-Therapie

Klassische Terapie
Klinische Erfahrung zum Einsatz von medizinischem Cannabis

Dermatologe in einer Privatklinik

Frau, 76, diagnostiziert mit ekzematöser Dermatitis des Halses, des Gesichts und der oberen Gliedmaßen

Klassische Therapie vor Beginn der Cannabis Therapie

Prednison 25 mg Tabletten, 1 Tablette am Tag

Cannabis Therapie
  • Dermohemp-Schutzcreme mit CBD 0,5 %, eine Anwendung pro Tag; 

  • Clobetasol-Salbe 0,05 %, eine Anwendung pro Tag 

Ergebnisse

Nach 21 Tagen Therapie deutliche Besserung der ekzematösen Läsionen an Hals, Gesicht und oberen Gliedmaßen

Nebenwirkungen

Keine

Follow-up

Nicht verfügbar

Schlussfolgerungen

Topische Therapien auf der Basis von Cannabinoiden, insbesondere CBD, stellen eine sichere und wirksame Behandlung bei vielen dermatologischen Erkrankungen wie Erythemen oder Ekzemen dar. 

Realisiert mit freundlicher Unterstützung von:

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