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Cannabis - Mehr Lebensqualität für Patienten mit chronisch unheilbaren Krankheiten

Sa. 30.11.2019

Die Patientenvertretung „Cannabis Social Club Bozen“ organisierte am 30.11.2019 eine Tagung, auf der Ärzte, Fachleute und Patienten über die Wirksamkeit und den Einsatz von medizinischem Cannabis für chronisch schwerkranke Menschen berichteten.

Medizinisches Cannabis: mehr Lebensqualität für Patienten der Palliativmedizin

Tagungsschwerpunkte
  • Verbesserte Lebensqualität für Patienten der Palliativmedizin
  • Cannabis in der Krebsbehandlung
  • Cannabis-Präparate und Einnahmemethoden
  • Zugang zum Medikament und Kosten - Gesetzeslage in Südtirol
Referenten
  • Dr. Roberto Pittini – Anästhesist, Schmerztherapeut im Gesundheitssprengel Meran
  • Dr. Massimo Bernardo – Primar des Dienstes Hospice und Palliative Care Krankenhaus Bozen
  • Dr. Francesco Teatini – Primar der Abteilung Neurologie Krankenhaus Bozen
  • Dr. Marco Bertolotto – Direktor des Schmerztherapiezentrums und Palliativpflege Krankenhaus Santa Corona von Albenga und Pietra Ligure
  • Prim. Prof. Dr. Likar Rudolf – Vorstand der Abteilung für Anästhesie und allgemeine Intensivmedizin am Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie Onkologie und Palliativmedizin des LKH Klagenfurt (A)
  • Dr. Marco Ternelli – Spezialist in Pharmakologie von medizinischem Cannabis, aktivster Apotheker dieses Sektors in Italien, Bibbiano (RE)
  • Avv. Lorenzo Simonetti – Rechtsberater von Vereinen in Hinblick auf die rechtlichen Aspekte von Cannabis. Wurde vertreten durch Avv. Fabio Valcanover – Rechtsanwalt in Trient, Spezialist in Strafrecht und als überzeugter Antiproibizionist setzt er sich seit Jahren für soziale belange der Schwächsten ein. 

Die Tagung wurde abgeschlossen mit einem Handlungsappell an die Verantwortungsträger für die öffentliche Gesundheit; 

 

 

 

Handlungsappell

Tagung am 30/11/2019 in der Freien Universität Bozen

Adressat

Südtiroler Gesellschaft: Politik, Verwaltung, Sanitätspersonal


Ausgangslage

Cannabis ist eine wertvolle medizinische Alternative, besonders in der Schmerztherapie, in der Neurologie, in der Onkologie und infolgedessen in der Palliativmedizin.
Der Vorteil von Cannabis gegenüber herkömmlichen Medikamenten liegt in der hohen medizinischen Effizienz und in den geringfügigen Nebenwirkungen. Das ist sehr wichtig in einer Gesellschaft, die immer älter wird und in der ein Ansteigen von chronischen Erkrankungen bereits bei jungen Menschen zu beobachten ist. Es gilt die verbleibende Gesundheit zu pflegen und den Körper zu schonen. Dadurch wird die Lebensqualität von Patienten verbessert und ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben ermöglicht.


Ziel

Cannabis als Medikament soll in Zukunft für chronisch schwerkranke Patienten selbstverständlich zugänglich sein.


Problem

Obwohl Cannabis ein altes Naturheilmittel ist, das in Vergangenheit selbstverständlich in allen Kulturen der Welt über Jahrtausende hinweg eingesetzt wurde, ist es heute meistens als Droge stigmatisiert. 
Daher besteht in allen Bevölkerungsschichten eine große Berührungsangst. Das hält Patientinnen und Patienten davon ab, den medizinischen Nutzen von Cannabis überhaupt in Betracht zu ziehen.  Die Fachwelt hingegen verweigert sich dem Thema und die Politik und Verwaltung zeigen wenig Willen diese medizinische Alternative für Patienten verfügbarer zu machen.  

Die Referenten der Tagung und die anwesenden Patienten haben ein Bild der Situation in Südtirol gezeichnet, woraus sich folgender Handlungsbedarf ergibt:

  1. Überarbeitung und Ergänzung der rechtlichen Bestimmungen (Optimierung Beschluss der Südtiroler Landesregierung Nr. 290/2018)
  2. Sensibilisierung und Information der Bevölkerung
  3. Aus- und Weiterbildung von Ärzten, Apothekern und Gesundheitsfachkräften
  4. Klinische Studie auf lokaler Ebene (Beobachtungsstudie)

 

Unterzeichner

Dr. Roberto Pittini – Anästhesist, Schmerztherapeut im Gesundheitssprengel Meran
Dr. Massimo Bernardo – Primar des Dienstes Hospice und Palliative Care Krankenhaus Bozen
Dr. Francesco Teatini – Primar der Abteilung Neurologie Krankenhaus Bozen
Dr. Marco Bertolotto – Direktor des Schmerztherapiezentrums und Palliativpflege Krankenhaus Santa Corona von Albenga und Pietra Ligure
Prim. Prof. Dr. Likar Rudolf – Vorstand der Abteilung für Anästhesie und allgemeine Intensivmedizin am Zentrum für Interdisziplinäre Schmerztherapie Onkologie und Palliativmedizin des LKH Klagenfurt (A)
Dr. Marco Ternelli – Spezialist in Pharmakologie von medizinischem Cannabis, aktivster Apotheker dieses Sektors in Italien, Bibbiano (RE)
Avv. Fabio Valcanover – Rechtsanwalt in Trient, Spezialist in Strafrecht und als überzeugter Antiproibizionist setzt er sich seit Jahren für soziale belange der Schwächsten ein. 

 

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